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Angst wie sie die Seele lähmt und wie Du Dich befreien kann

Angst ist ein grundlegend menschliches Gefühl, das tief in uns verwurzelt ist. Für viele Menschen, die sich oft selbst überfordern, wird Angst jedoch zu einer dauerhaften Belastung. Den Spagat zwischen Familie, Beruf und sozialen Verpflichtungen meistern zu müssen, belastet viele. Besonders die Angst zu versagen, nicht geliebt zu werden, so wie man ist oder die scheinbar unerklärliche Angst, morgens aufzustehen, sind häufige Begleiter im Alltag.

Dieser Artikel beleuchtet, wie sich Angst zeigt, wie sie den Alltag beeinflusst und wie Achtsamkeit helfen kann, sie zu überwinden. Zusätzlich gehe auf hormonelle Prozesse und die epigenetischen Auswirkungen von Angst ein.

Woher kommt Angst?

Angst ist ein Überlebensmechanismus, der seit der Frühzeit des Menschen eine schützende Funktion hat. Ursprünglich diente sie dazu, uns vor Gefahren zu warnen – etwa vor Raubtieren oder anderen Bedrohungen. Unser Körper reagiert auf potenzielle Gefahren mit einem "Kampf-oder-Flucht-Modus". Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol werden ausgeschüttet, die Herzfrequenz steigt, und die Sinne schärfen sich, um schnell zu reagieren.

Heutzutage sind die Gefahren meist weniger lebensbedrohlich, aber unser Gehirn reagiert oft ähnlich. Herausforderungen im Beruf, soziale Konflikte oder der Druck, perfekte Entscheidungen zu treffen, können das gleiche Angstgefühl auslösen wie einst der Anblick eines Raubtiers. Dieser Mechanismus, der ursprünglich überlebenswichtig war, wird in unserer modernen Welt häufig durch Dauerstress aktiviert und kann zu einer ständigen Angstbereitschaft führen.

Wo ist das Angstzentrum im Gehirn?

Das Angstzentrum im Gehirn liegt in der Amygdala, einem kleinen, mandelförmigen Bereich im limbischen System. Die Amygdala spielt eine zentrale Rolle bei der Verarbeitung von Emotionen und der Bewertung potenzieller Gefahren. Sie empfängt Signale von unseren Sinnesorganen und entscheidet blitzschnell, ob eine Situation gefährlich ist.

Interessanterweise ist die Amygdala auch mit anderen Gehirnregionen verbunden, die für Gedächtnis und Lernen zuständig sind. Das bedeutet, dass frühere negative Erfahrungen die Reaktion der Amygdala beeinflussen können. Eine einmal erlernte Angst – zum Beispiel vor öffentlichem Reden oder dem Scheitern – kann sich tief im Gedächtnis verankern und immer wieder aktiviert werden, auch wenn die tatsächliche Gefahr nicht mehr besteht.

Ist Angst angeboren?

Ja, Angst ist ein angeborenes Gefühl, das allen Menschen eigen ist. Bereits Neugeborene zeigen Reflexe, die auf eine angeborene Schutzreaktion hinweisen – wie das Schreckreflexverhalten bei plötzlichen Geräuschen. Studien zeigen, dass einige Ängste, wie die Angst vor Höhe oder plötzlichen Bewegungen, in der Evolution fest verankert sind, da sie das Überleben sichern.

Gleichzeitig spielen aber auch Erfahrungen und unsere Umwelt eine entscheidende Rolle. Angst kann im Laufe des Lebens durch traumatische Erlebnisse oder stressreiche Umstände verstärkt werden. Zudem zeigt die Forschung, dass epigenetische Prozesse – also Veränderungen in der Genregulation durch Umweltfaktoren – dazu beitragen können, wie stark eine Person Angst empfindet. Dies bedeutet, dass sowohl angeborene Anlagen als auch äußere Einflüsse unser Angstverhalten prägen.

Wie sich Angst zeigt – Symptome erkennen

Angst ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf eine wahrgenommene Bedrohung, doch wenn sie chronisch wird, beeinträchtigt sie unser Leben nachhaltig. Besonders Frauen, die sich in ihrem Alltag häufig überfordern, erleben oft eine Vielzahl von Symptomen, die auf eine tiefer liegende Angst hindeuten. Dazu gehören:

  • Körperliche Anzeichen wie Herzrasen, Schweißausbrüche oder Magenprobleme, Verspannungen: Diese Symptome sind oft die ersten Warnsignale und können scheinbar grundlos auftreten.
  • Anhaltende Erschöpfung und Schlafstörungen: Angst raubt Energie und verhindert, dass der Körper in einen erholsamen Zustand findet.
  • Emotionale Anzeichen wie Rastlosigkeit, ständiges Grübeln, Konzentrationsprobleme, Überforderung, Gedankenkreisen: Ein ständiges Grübeln über vermeintliche Fehler oder Sorgen blockiert kreatives Denken und die Fähigkeit, Lösungen zu finden.
  • Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen: Angst kann die emotionale Balance ins Wanken bringen und die Beziehung zu anderen belasten.
  • Das Gefühl von Lähmung: Angst lähmt und führt dazu, dass Entscheidungen hinausgezögert oder Aufgaben vermieden werden – ein Teufelskreis entsteht.

„Wer die Angst überwindet, erlangt Freiheit.“
‍
Ralph Waldo Emerson

Wie Angst den Alltag beeinflusst

Die Angst zu versagen und die Angst, morgens aufzustehen, sind häufige Herausforderungen, die sowohl Frauen als auch Männer betreffen. Beide Ängste können sich auf unterschiedliche Weise äußern und den Alltag nachhaltig sabotieren.

  • Die Angst zu versagen: Diese Form der Angst entsteht oft durch hohe Ansprüche, die wir an uns selbst stellen – oder die wir glauben, erfüllen zu müssen. Sie zeigt sich häufig in beruflichen oder persönlichen Kontexten: Männer und Frauen können zögern, neue Projekte zu starten, aus Angst, den Erwartungen nicht gerecht zu werden. Manche vermeiden es, Risiken einzugehen, um bloß keine Schwäche zu zeigen, oder sie nehmen zu viele Aufgaben an, um sich unersetzlich zu machen. Der Alltag wird dadurch zu einem ständigen Balanceakt, der von Selbstzweifeln und dem Drang, „perfekt“ zu sein, begleitet wird.
  • Die Angst zu versagen: Diese Form der Angst entsteht oft durch hohe Ansprüche, die wir an uns selbst stellen – oder die wir glauben, erfüllen zu müssen. Sie zeigt sich häufig in beruflichen oder persönlichen Kontexten: Männer und Frauen können zögern, neue Projekte zu starten, aus Angst, den Erwartungen nicht gerecht zu werden. Manche vermeiden es, Risiken einzugehen, um bloß keine Schwäche zu zeigen, oder sie nehmen zu viele Aufgaben an, um sich unersetzlich zu machen. Der Alltag wird dadurch zu einem ständigen Balanceakt, der von Selbstzweifeln und dem Drang, „perfekt“ zu sein, begleitet wird.

Beide Ängste greifen auf subtile Weise in unser Leben ein und beeinflussen nicht nur unser Verhalten, sondern auch unser Selbstbild. Während die Angst zu versagen oft aus dem Glauben resultiert, nur durch Leistung wertvoll zu sein, zeigt die Angst vor dem neuen Tag, wie schwer es fallen kann, mit alltäglichen Herausforderungen umzugehen. Sie haben eines gemeinsam: Sie rauben Lebensfreude und hindern daran, das Leben in vollen Zügen zu genießen und sein volles Potential auszuschöpfen.

Angst und Hormone: Der Einfluss auf unseren Körper

Angst ist nicht nur ein psychologisches Phänomen, sondern auch ein hormoneller Prozess, der tief in den Körper eingreift. Haben wir Angst, wird eine Kaskade an hormonellen Reaktionen im Körper ausgelöst:

  • Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin: Angst aktiviert die sogenannte „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion, bei der Cortisol und Adrenalin freigesetzt werden. Kurzfristig steigern diese Hormone die Wachsamkeit und Energie, doch chronische Angst hält diesen Zustand aufrecht und führt zu Erschöpfung, einem geschwächten Immunsystem und einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt.
  • Epigenetische Effekte: Chronische Angst kann sogar unsere Gene beeinflussen. Studien zeigen, dass andauernder Stress epigenetische Marker verändert, die unsere Genaktivität steuern. Diese Veränderungen können die Anfälligkeit für Depressionen, Angststörungen oder Stoffwechselerkrankungen erhöhen und sogar an nachfolgende Generationen weitergegeben werden.

    Mann mit Schatten von Achtsamkeitstraining
  • Auswirkungen auf weibliche Hormone: Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel stört die Balance zwischen Östrogen und Progesteron, was zu Menstruationsbeschwerden, Stimmungsschwankungen oder Fertilitätsproblemen führen kann.

Die gute Nachricht: Indem wir lernen, mit Angst umzugehen und Stress zu reduzieren, können wir den hormonellen Kreislauf unterbrechen und sogar epigenetische Veränderungen rückgängig machen.

Wege aus der Angst – mit einem Achtsamkeitstraining innere Stärke aufbauen

Die gute Nachricht ist: Angst muss nicht das Steuer unseres Lebens übernehmen. Mit den richtigen Ansätzen können wir lernen, sie zu verstehen und ihre Macht zu entwaffnen. Achtsamkeit spielt dabei eine Schlüsselrolle.

  • Achtsamkeit als Werkzeug der Selbstwahrnehmung: Achtsamkeit hilft, die eigenen Gedanken und Gefühle zu beobachten, ohne sie zu bewerten. Sie ermöglicht es, Ängste frühzeitig zu erkennen und nicht mehr vor ihnen wegzulaufen.
  • Den Wesenskern entdecken: Durch regelmäßige Achtsamkeitsübungen wie Meditation oder Atemtechniken gelangen wir zu unserem innersten Selbst. Hier liegt die Quelle unserer Stärke – ein Ort, den Angst nicht kontrollieren kann.
  • Der Angst die Macht nehmen: Indem wir achtsam mit uns selbst umgehen, erkennen wir, dass Angst nur ein Gefühl ist, das kommt und geht. Sie definiert uns nicht, und wir können bewusst entscheiden, wie wir mit ihr umgehen.

    Mann mit Schatten von Achtsamkeitstraining

Konkrete Schritte zur Überwindung von Angst

  • Tägliche Achtsamkeitspraxis einführen: Schon wenige Minuten pro Tag reichenaus, um sich zu zentrieren und in den Moment zurückzukehren.
  • Den Körper stärken: Bewegung, Atemübungen und gesunde Ernährung helfen, Stress abzubauen und den Körper zu beruhigen.
  • Sich Unterstützung holen: Der Austausch mit Gleichgesinnten, Achtsamkeitstrainings oder Coachings können wertvolle Begleiter auf dem Weg aus der Angst sein.
  • Mit kleinen Schritten beginnen: Statt den gesamten Tag zu planen, reicht es oft, sich auf die nächste kleine Aufgabe zu konzentrieren.

Fazit

Selbstbestimmt leben – ohne Angst

Indem wir Achtsamkeit in unser Leben integrieren, können wir die Kraft entwickeln, uns selbst aus den Fesseln der Angst zu befreien. Menschen, die ihre innere Stärke entdecken, erleben, wie sich die Angst langsam auflöst – und machen Platz für ein Leben voller Freude, Freiheit und Selbstbestimmung.

Hol dir deine Kraft zurück und beginne, dein Leben wieder selbst zu gestalten.

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E-Mail: brigitta@lebenimgleichgewicht.com

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